Gschnitz, Nordtirol, Österreich
Die Wanderschuhe an den Füßen - wozu ist man auch sonst in Österreich? - geht's direkt von der Haustüre der Pension los. Vorbei an weidenden Kühen, hinein in den Talschluss des Gschnitztals. Aber wo liegt das Bitteschön? Ötztal, Stubaital, Zillertal, diese Täler und viele mehr kennt man allein schon vom Skifahren her. Aber Gschnitztal? Das Gschnitztal gehört geografisch zum Wipptal und ist ein Seitental desselben. Das Wipptal verläuft in Nord-Süd-Richtung und erstreckt sich grob gesehen von Innsbruck bis nach Franzensfeste in Südtirol. Am Knoten Innsbruck/Innsbruck Süd verlassen wir die Autobahn, fahren über die alte Brennerstraße - am Stubaital vorbei - bis Steinach am Brenner und biegen hier ins Gschnitztal ab. Kurz vorher, auf Höhe der Europabrücke, stürzen sich wieder Bungee-Springer in die Tiefe. Die Trinserstraße folgend passieren wir ein paar kleine Orte und fahren bis zur letzten kleinen Ortschaft im Tal, Gschnitz, mit seinen gerade mal 421 Einwohnern. Rechts und links ragen einige 3000er, namentlich u.a. der Habicht (3.277 m) oder der Gschnitzer Tribulaun (2.976 m), in die Höhe, deren Bergspitzen heute allerdings nebelverhangen sind. "Auf den Spuren der Elfen im sagenumwobenen Gschnitztal", so beginnt die Geschichte unserer Pension, was man bei den heutigen Witterungsverhältnissen durchaus nachempfinden kann.
Zurück zu den Wanderschuhen. Wir machen uns von der Pension aus auf zur Laponesalm, ein leichter Wanderweg, auf 1.472 m. Kuhglocken hört man überall im Tal und hinauf zur Alm, ebenso das Wasser, das an diversen Stellen vom Berg ins Tal rauscht. Frische Bergluft und Ruhe gibt's hier auch zur Genüge. Auf der Hauptstraße im Tal fahren lediglich der Linienbus und nur einige wenige Autos der Urlauber, die in den Pensionen im Tal wohnen. Das Schöne an den Seitentälern: es herrscht kein Durchgangsverkehr. Der Weg zur Laponesalm führt anfangs über Schotterwege und dann mitten durch den Wald immer am Gschnitzbach entlang. Die Sonne macht gerade Pause und Nieselregen macht sich breit. Dafür werden wir mit dem Highlight des Tages belohnt: einem Bergsalamander, der unseren Weg gemächlich kreuzt. Natur kann so schön sein! An der Alm angekommen gibt's erst mal Tee - wer mag mit Schuss - zum Aufwärmen und einen echten Tiroler Kaiserschmarrn. Wir warten noch, bis der Regen leichter wird und machen uns dann auf den Rückweg.
Unten angekommen begeben wir uns noch auf Zeitreise im Mühlendorf. Der Sandeswasserfall stürzt hier 40 m am Mühlendorf vorbei in die Sandesschlucht. Das Mühlendorf zeigt anschaulich die Arbeitsweise der Menschen in der Getreidemühle, der Schmiede und der Werkstatt vor 100 Jahren. Kinder finden ihren Spaß auf dem großen Wasserspielplatz, dem Barfußpfad oder aber beim Brotbacken, das im Sommer jeden Donnerstagvormittag am Brotbackofen im Mühlendorf stattfindet.
Fazit: Wer Ruhe sucht, die Berge mag und nicht zu viel Trubel rundrum braucht, wird sich hier im Gschnitztal pudelwohl fühlen. Bergsteiger machen die Gschnitztaler Hüttentour, beginnend von der Bergeralmbahn in Steinach am Brenner in max. 6 Tagesetappen über die Tribulaunhütte, zur Innsbrucker Hütte, weiter zum Padasterjochhaus und zur die Bremer Hütte. Das Ende der Tour bildet die Blaserhütte auf der gegenüberliegenden Seite der Bergeralmbahn am Beginn des Tals. Bereits beim Schreiben bekomm ich schon Lust auf diese Tour. Wer noch?
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