Karnak Tempel

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Luxor, Oberägypten, Ägypten

Karnak-Tempel

Der große Amun-Tempel (Amon-Tempel) von Karnak, ca. 3 km nördlich von Luxor, ist für mich neben den Pyramiden und Abu Simbel das beeindruckendste Bauwerk der alten Ägypter. Man begann mit dem Bau der Tempelanlage schon in der 12. Dynastie, im Mittleren Reich. Viele Pharaonen haben daran weitergebaut und auch die Äthiopier und die Ptolemäer fügten Teile hinzu.
Von den 9 großen Pylonen sind nur noch einige erhalten. An einer Wand sieht man noch Reste einer Ziegelrampe, die wahrscheinlich als Ersatz für ein Gerüst diente. Eine Vielzahl von Obelisken prägen das Bild. Es handelt sich um viereckige Säulen aus Granit, oben mit einem pyramidenförmigen Aufsatz. Die Scala reicht von kleinen, meist paarweise aufgestellten Obelisken des Alten Reichs bis zu den über 30 m hohen Monolithen des Neuen Reichs, meist über und über mit Bildern und Inschriften bedeckt. Sie galten als ein im Stein erstarrter Sonnenstrahl. Auch Bruchstücke sind vorhanden, vielleicht von Feinden zerstört oder beim Versuch des Aufrichtens zerbrochen. Die Monolithen wurden von weit her transportiert, meist aus den Steinbrüchen von Assuan, wo noch heute dieser noch nicht vollständig ausgelöste, halbfertige Obelisk zu sehen ist. Neben den Tempeln befindet sich der "Heilige See".Die Sphinx-Allee (Sphingen-Allee) führte einst vom Tempel von Karnak Richtung Luxor und dem Nil. Die Barke von Amon-Re wurde auf ihr in einer Prozession zum Nil gezogen. Eine weitere Sphingen-Allee führte zum Luxor-Tempel. Beeindruckend sind die zahlreichen Statuen. Alle Bauwerke sind mit Reliefs, Fresken und Inschriften bedeckt. Wegen der fehlenden Niederschläge sind an der Unterseite der Deckensteine teilweise noch die Originalfarben erhalten.
Die Tempelstadt von Karnak ist so großflächig, dass man eigentlich mehrere Tage braucht, um alle Bauwerke und Denkmäler zu besichtigen. Da allerdings Teile der Anlagen nicht zugänglich sind und andere stark zerstört, lohnt es sich, die Highlights herauszupicken, um erst am Schluss noch die eine oder andere Detailbesichtigung anzuschließen. Die meisten Highlights von Karnak erwarten den Besucher auf der Hauptachse des Amun-Tempels, der Ost-West-Achse. Hier trifft man allerdings auch auf die großen Touristenströme, die zum Teil mit Bussen vom Roten Meere herangefahren werden, um die Wunder von Karnak besichtigen zu können.
Der Wegverlauf im Überblick: Vom Busparkplatz geht es über den Vorplatz mit Sphinxallee zum ersten großen Pylon, dem mehrere Innenhöfe und Säulenhallen und weitere Pylone folgen, bis man am östlichen Ende das Allerheiligste des Amun und wiederum dahinter das „Achmenu“, den Festtempel von Thutmosis III. erreicht. Einzelne Schilder und Tafeln mit Plänen und Erklärungen auf Englisch, Französisch und Arabisch erläutern die Tempelabschnitte. Viele sehenswürdige Details werden schnell übersehen, weil oftmals große Touristentrauben davor stehen. Deshalb sollte man sich für den Rundgang genügend Zeit nehmen. Da außerdem die Besuchermengen zu bestimmten Stoßzeiten ansteigen, kann man zwischendurch Pausen einlegen, um dann mit seinem Rundgang fortzufahren, wenn die jeweiligen Säle und Hallen etwas leerer sind.
Der Vorplatz mit Sphinxallee und erstem großen Pylon
Vom Busparkplatz kommend, betritt man die Tempelstadt über die Reste der mit Widder-Sphinxen (Löwenleib mit dem Kopf eines Widders.) flankierte Festallee, auf der zur Zeit der Pharaonen die Götterprozessionen zum Anlegekai am Nilhafen zogen, um dann per Boot über den Nil zu setzen und dort die anderen Heiligtümer Thebens zu besuchen.
Die Widdersphinxen (der Plural „Sphinxen“ wird in der ägyptologischen Literatur auch „Sphingen“ geschrieben) stammen aus der Zeit der 19. Dynastie (um 1250 v. Chr.). Der Widder war eines der heiligen Tiere des Amun, der selbst manchmal in Gestalt eines Widders abgebildet wurde. Zwischen den Vordertatzen der Sphinxen sind zum Teil noch kleine Königsfiguren erhalten. Sie symbolisieren den Schutz des Gottes für den König.
Man kann sehr leicht erkennen, dass der erste Pylon, der die Besucher als ersten Monumentalbau empfängt, unvollendet geblieben ist. Dennoch ist er der größte je errichtete Pylon der ägyptischen Baugeschichte. Die riesigen Tortürme sind 15 m dick, und der gesamte Pylon hat eine Höhe von über 43 m und eine Breite von 113 m. Errichtet wurde dieser monumentale Torbau zur Zeit der 30. Dynastie (4. Jahrhundert v. Chr.), also relativ spät, wenn man sich die gesamtgeschichtliche Entwicklung der Tempelstadt von Karnak vor Augen führt. Aber man darf nicht vergessen, dass Karnak über zweitausend Jahre lang permanent ausgebaut und erweitert wurde. Der Besichtigungsweg durch die Tore, Höfe und Hallen bis zum Innersten ist im Groben auch eine Art Zeitreise zu den Anfängen des Tempels, auch wenn in vielen Details in den Innenhöfen und Kapellen zu späteren Zeiten nachträgliche Veränderungen vorgenommen wurden.

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