Agadir, Atlantikküste, Marokko · März 2019
Im nordöstlichsten Zipfel des afrikanischen Kontinents gelegen, befindet sich Marokko, ein Land der Gegensätze und Kontraste. Etwa doppelt so groß wie Deutschland und dabei nur mit etwa halb so vielen Einwohnern besiedelt, erstreckt sich das Land mit einer Küstenlänge von ca. 500 km am Mittelmeer und 3000 km am Atlantischen Ozean entlang. Das Bild dieses Landes wird geprägt von den Ausläufern der Sahara im Südosten, den schier endlos scheinenden Arganwäldern im Südwesten, den beeindruckenden und zum Teil noch schneebedeckten Gipfeln des Atlasgebirges im Zentrum und den kulturträchtigen Königsstädten im Norden des Landes.
Unsere einwöchige Reise führte uns Ende März von der Küstenstadt Agadir über die Windhauptstadt Essaouira nach Marrakesch und wieder nach Agadir, bevor es zurück gen Heimat ging. Bereits am Flughafen überraschte mich die Sauberkeit in diesem Land – dies war ich von anderen nordafrikanischen Ländern ganz anders gewohnt. Egal wohin man sah, ob an Straßenrändern, in der Stadt, in den Hotels, am Strand … alles war äußerst gepflegt und ordentlich.
Und das sollte sich auch im weiteren Verlauf der Reise bestätigen.
Keinesfalls sollte man sich einen Besuch in einem traditionellen Berberhaus entgehen lassen. Wir wurden herzlich empfangen und durften den typisch Marokkanischen Pfefferminztee sowie frisches Fladenbrot mit Honig, Arganöl und selbst gemachter Butter genießen. Die Herstellung des seltenen Arganöls kann man in einer der vielen kleinen Fabriken hautnah miterleben und sich erklären lassen, wie die Berberfrauen das Öl per Hand aus den Früchten des Arganbaumes gewinnen. Da die Bäume ausschließlich im Südwesten Marokkos gedeihen, gehört das Öl zu einem der wertvollsten und exklusivsten Öle der Welt. Mit etwas Glück entdeckt man auf der Busfahrt quer durchs Land auch die berühmten Arganziegen, die in den Kronen der Arganbäume nach den saftigsten Blättern suchen. Ein unvergleichlicher Anblick!
Willkommen in Agadir
Den ersten Tag verbrachten wir in Agadir und nutzten den Nachmittag zu einem entspannten Spaziergang an der langen Promenade der Küstenstadt. Der Strand hier erstreckt sich übrigens über 9,5km und ist nicht nur sehr breit, sondern auch feinsandig. Jedes Hotel an der Promenade (sozusagen in direkter Strandlage) verfügt über einen eigenen, abgegrenzten Strandabschnitt, um diesen herum sich der öffentliche Strand befindet. Entlang der Promenade sowie am Strand begegnet man vielen Einheimischen beim Spazieren oder auch Kitesurfen, ebenso einigen Händlern und Kamelführern, die nur allzu gern versuchen, die Besucher zu einem kleinen Handel zu überreden. An der Promenade befinden sich eine Vielzahl an Restaurants, Cafés und Bars, etwas weiter hinten an der Hauptstraße findet man zudem einige Clubs, in denen man abends Feiern gehen kann und diverse kleinere Läden mit Souvenirs und allerlei landestypischen Dingen. Die Marina Agadirs liegt am Fuße eines kleinen Berges, auf welchem sich eine alte Festungsanlage befindet – von hier aus bietet sich dem Besucher ein sagenhafter Blick über die Bucht und die Stadt. Wer das geschäftige Treiben sucht, ist im Souk von Agadir gut aufgehoben. Er ist weitläufig und dennoch überschaubar und bietet Allerlei an Obst, Gemüse, Gewürzen, landestypischen Köstlichkeiten, Stoffen, Schmuck, alltäglichen Dingen …
Im Frühling ist es in Agadir teilweise noch recht windig. Die Durchschnittstemperaturen an der Küste liegen ganzjährig bei 20-25 Grad. Begrüßt wurden wir mit starkem Westwind, der selbst 22 Grad Lufttemperatur als recht kalt erscheinen ließ. Die letzten beiden Tage wiederum waren geprägt von einem wunderbar warmen Ostwind, der aus dem Landesinneren kam. Perfektes Badewetter, hätte die Wassertemperatur des Atlantiks nicht nur 16 Grad betragen …
Nächster Stop - die Künstlerstadt Essaouira
Am nächsten Tag führte uns unsere Reise über Taghazout – einem aufstrebenden Vorort von Agadir und Surferparadies, in dem in den nächsten Jahren einige luxuriöse 4- und 5-Sterne-Anlagen entstehen - nach Essaouira, der Windhauptstadt Marokkos. Essaouira besticht vor allem durch seine wunderschöne, gemütliche Medina, den urigen Fischerhafen und seinen tollen, breiten Sandstrand, an dem sich nicht nur Badehungrige in der Sonne entspannen, sondern auch Kite-Surfer die optimalen Wetterbedingungen für sich nutzen. Auch hier findet man neben etlichen sehr schicken Hotels an der Strandpromenade viele wunderschöne, urige Riads hinter den Mauern der Medina.
Marrakesch - ein Traum aus 1001 Nacht
Die folgenden vier Tage verbrachten wir in der pulsierenden Metropole Marrakesch. Eine Stadt, die gegensätzlicher kaum sein könnte. Hier kommen nicht nur kulturinteressierte Besucher auf ihre Kosten, sondern auch Liebhaber eines abwechslungsreichen Nachtlebens. In der Altstadt lernt man Marrakesch noch von seiner ursprünglichen, landestypischen Seite kennen. Verwinkelte Gassen, Unmengen kleiner Geschäfte, ein endlos scheinender Souk, der einem farbenfrohen, lebhaften Irrgarten gleicht und der große, berühmte Gauklermarkt, auf dem sich unzählige Händler, Schlangenbeschwörer, Musikanten, Gaukler und Henna-Tattoo-Künstlerinnen tummeln. Bei einem Besuch in Marokko sollte man es auf keinen Fall verpassen, die Altstadt Marrakeschs zu besuchen und mit den Händlern um den besten Preis zu feilschen. In den Souks bekommt man einfach alles, was man braucht. Stoffe, Kleidung und Schuhe in allen Farben und Formen, duftende Gewürze und landestypische Spezialitäten, Lederwaren, Schmuck und vieles vieles mehr. Wer sich auf dem Gauklermarkt mit einer Schlange fotografieren lassen möchte, sollte etwas Bakschisch (Trinkgeld) parat halten. Vom Grand Balcon des Café Glacier aus genießt man einen traumhaften Ausblick über den Markt und die Altstadt – übrigens DAS Postkartenmotiv aus Marrakesch!
Am Abend laden diverse angesagte Clubs, Discotheken, Bars und Restaurants dazu ein, die Stadt von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Modern, strahlend, aufregend und sehr unterhaltsam. Sehr zu empfehlen ist z.B. das Abendprogramm im Restaurant „Le Blokk“ mit schmackhaftem Essen und toller Live Musik!
Außerdem sehr sehenswert sind die botanischen Gärten „Jardin Majorelle“ im Herzen der Stadt sowie der Künstlergarten „ANIMA“, geprägt von André Heller, etwas außerhalb von Marrakesch gelegen. Ein wunderbarer Kontrast zum städtischen Trubel und die optimale Gelegenheit, seine Seele etwas baumeln zu lassen.
Was einen Aufenthalt in Marrakesch zu einem besonderen Highlight macht, ist der einzigartige Blick auf die Gipfel des Atlasgebirges, der sich von einigen Hotels aus bietet. Zudem ist Marrakesch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in urige Berberdörfer und die eindrucksvolle Bergwelt. Doch auch von Agadir aus lassen sich tolle Ausflüge realisieren, wie zum Beispiel nach Imouzzer, einer kleinen Bergoase im Südwesten Marokkos, die vor allem für ihre beiden Wasserfälle (cascades) bekannt ist, welche besonders im Frühjahr sehr schön anzusehen sind.
Einer meiner persönlichen Höhepunkte war der eigens für uns organisierte Surfkurs in Taghazout - das erste mal auf einem Surfbrett stehen (oder besser gesagt versuchen, nicht runterzufallen) war eine besondere Erfahrung und deutlich komplizierter und anstrengender, als ich es erwartet hätte. Wer gern mal etwas Neues probieren möchte, sollte die Gelegenheit nicht verpassen.
Welcher Urlaubstyp man auch immer ist – Badeurlauber, Sportbegeisterter, Erholungsuchender, Kultur- oder Naturinteressierter … Marokko hat für JEDEN etwas zu bieten und ist mit seinem angenehmen Klima ein perfektes Ganzjahresreiseziel!
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