Neuseeland
24. Dezember – wir sitzen nicht unter dem Weihnachtsbaum, sondern auf gepackten Koffern. Es geht nach Neuseeland und am nächsten Morgen stehen wir in aller Herrgottsfrühe in München am Flughafen und checken unsere Koffer ein. Zunächst fliegen wir nach London/Heathrow und von hier geht es dann mit der Air New Zealand weiter. Es ist uns ein wenig bange vor dem langen Flug, selbst wenn wir einen Zwischenstopp in Los Angeles haben werden. Insgesamt 26 Stunden bis zu unserem Reiseziel – bis zum anderen Ende der Welt ist es nun mal kein Kurzstreckenflug . Aber unsere Vorfreude wiegt alle Bedenken auf und als wir in Auckland von Bord gehen sind wir zwar froh, endlich angekommen zu sein aber gleichzeitig sind wir uns auch einig: so schlimm war es gar nicht, denn alles hat wie am Schnürchen geklappt und wir konnten auch überraschend gut und viel schlafen. Schon am Flughafen erwartet uns ein holzgeschnitztes Tor im Maori-Stil und ein Mini-Regenwald – wir fühlen uns vom ersten Augenblick an gleich willkommen.
Die erste Bekanntschaft mit der entspannten Lässigkeit der Neuseeländer machen wir in Gestalt des Taxifahrers. Er ist geduldig mit uns, denn seinen Slang verstehen wir nicht auf Anhieb. Er scheint es gewohnt zu sein und pfeift vergnügt vor sich hin. Wir müssen uns erst akklimatisieren, denn wir haben 12 Stunden Zeitverschiebung. Dazu leisten wir uns für die ersten drei Tage ein Hotel in Auckland. Anschließend geht es mit einem Shuttle Richtung Norden, leider haben wir etwas Pech mit dem Wetter und so sitzen wir in einem Backpacker-Hostel fest. Die Zeit vertreiben wir uns dort mit Monopoly spielen. Unser geplanter Ausflug zum Ninety-Mile-Beach fällt buchstäblich somit auch ins Wasser. Aber pünktlich zum Jahreswechsel klart der Himmel auf. Wir sind bei den Ersten, die das neue Jahr begrüßen dürfen. Das tun wir zusammen mit einigen hundert Einheimischen am Strand und lassen uns traditionsgemäß sieben Wellen über die Füße spülen. Unter sternenklarem Himmel sehen wir auch ein Feuerwerk – wir sind ergriffen. Auch die Polizisten haben unglaublich gute Laune und lassen sich sogar mit Hula-Kette um den Hals mit Touristen fotografieren. Am darauffolgenden Morgen strahlt die Sonne von einem traumhaften Himmel und uns zieht es an den Strand. Vergessen ist der Winter in der Heimat, wir haben bestes T-Shirt-Wetter! Hier blühen die wunderschönen Pohutukawa-Bäume und wir marschieren ohne auf die Uhr zu gucken immer weiter und weiter. Dabei kommen wir an einigen Maori vorbei, die ihre traditionellen Kanus reparieren und bemalen. Wir besichtigen die Inschriften, die daran erinnern, dass einst die Maori mit den Engländern Frieden geschlossen haben und sehen einige traditionelle Versammlungshäuser mit geschnitzten Tiki-Figuren. Und wir sehen auch sie – die „große, weiße Wolke“. Neuseeland – Aotearoa - bedeutet in der Sprache der Maori auch das „Land der großen, weißen Wolke“. Allmählich haben wir das Gefühl, wirklich angekommen zu sein, ohne Jetlag - der Stress und alle Hektik fallen von uns ab. In den nächsten Tagen fahren wir wieder mit einem Shuttle zurück nach Auckland, besichtigen und umarmen unterwegs einen der ältesten Kauri-Bäume der Insel und leisten uns nochmal eine Nacht im Hotel.
Am nächsten Morgen holen wir unseren von Deutschland aus organisieren Mietwagen ab, um im Laufe der kommenden Woche etappenweise nach Wellington zu kommen. Zunächst machen wir Zwischenstation in Whitianga. Hier haben gut betuchte Aucklander ihre Wochenendhäuser mit Bootssteg im privaten Garten. Für einige Tage besuchen wir auch eine Sprachenschule und lernen hier außerdem, wie wir Muscheln am Strand ernten und helfen dabei, Kühe von einer Weide zur anderen zu treiben. Mit einem „glass-bottom-boat“ besichtigen wir die Unterwasserwelt und auch Delphine dürfen wir ganz nah sehen. In einer Maori-Werkstatt dürfen wir aus Rinderknochen unseren eigenen Anhänger feilen und schleifen, den wir seitdem als Talisman um den Hals tragen. Weiter geht es, vorbei am Mount Egmont, nach Rotorua. Hier sehen wir eine traumhaft schöne Bungee-Jumping-Station. Kopfüber eintauchen in türkises, kristallklares Wasser – der absolute Wahnsinn für Adrenalinjunkies!
Angekommen im windigen Wellington geben wir unser Auto wieder zurück und setzen mit der Fähre über zur Südinsel. Nach einer Übernachtung in Picton sperren wir einen Teil unseres Gepäcks in ein Schließfach und rüsten um auf Rucksack. Weiter geht es mit einem Bus nach Motueka, von wo aus wir einige Tage später aufbrechen in den Abel Tasman National Park. Um Gepäck zu sparen, lassen wir auch dort in einem Backpacker-Hostel alles, was wir nicht dringend benötigen, in einem Schließfach.
Von anderen Rucksack-Touristen bekommen wir hilfreiche Tipps, die wir in der kommenden Zeit sehr gut brauchen können. In den nächsten fünf Tagen erleben wir, wie wenig man wirklich braucht – und was wirklich wichtig ist. Dazu gehört ganz klar sauberes Trinkwasser, trockene Klamotten, energiereiche Nahrung – und ein guter Mückenschutz! Blasenpflaster ist auch nicht zu unterschätzen! Doch das Wandern inmitten von Farn-Riesen, wie wir sie uns größer nicht vorstellen hätten können, und die tolle Natur entschädigen alles! Wir übernachten in spartanischen Hütten und treffen dort viele freundliche, entspannte Menschen. Alleine mit den intensiven Eindrücken aus diesen Tagen könnte man unzählige Seiten füllen. Als wir den Nationalpark wieder verlassen, haben wir nach einer warmen Dusche und ohne Rucksack das Gefühl, wie auf Watte über dem Boden zu schweben! Wir fühlen uns unglaublich fit und strahlen mit der Sonne um die Wette – einfach herrlich!
Wir holen unser eingestelltes Gepäck ab und es geht zurück nach Picton, die restlichen Packstücke einsammeln. Mit dem Transcoastal fahren wir Richtung Süden, vorbei an den Walen, bis nach Christchurch. Hier machen wir mit unserem polynesischen Taxifahrer eine Sightseeing-Tour durch die Stadt – bei hawaiianischer Musik aus dem Kassettenrecorder. Von dort geht es mit deinem Innlandsflug zurück nach Auckland. Die letzte Nacht in Neuseeland steht bevor. Diese verbringen wir wieder im Hotel. Wir wollen frisch geduscht und mit sauberen Klamotten in das Flugzeug zurück nach Hause steigen. Wir können gar nicht glauben, dass es mittlerweile Anfang Februar ist. Wir müssen wieder zurück nach Hause und so fliegen wir die gleiche Route wieder zurück, wie wir sie einst hingeflogen sind.
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