Montego Bay, Jamaika · April 2019
Was für eine Aussicht!! Wir sitzen in der Seilbahn des Mystic Mountain Adventure Parks und kommen aus dem Staunen kaum mehr raus. Was für eine grandiose Natur hier auf Jamaika?! Was wird uns oben erwarten? So viel vorausgeschickt: Mit Sicherheit ein traumhafter Blick auf den Ort Ocho Rios und mit etwas Glück sogar ein Kreuzfahrtschiff, das vor Anker liegt.
Auf den Weg nach oben nun ein gleichmäßiges Surren, das immer näher kommt. Hat sich doch just in dem Augenblick, als wir vorbeikommen, jemand auf dem Zipline-Parcours von Plattform zu Plattform geschwungen. Ein wirklich lustiges Vergnügen, in deren Genuss wir auf unserer Reise ebenfalls noch kommen werden. Für uns ist es nun Zeit, oben auszusteigen, um nach Erkundung des Nature Trails und Bestaunen der vielen kleinen Kolibris, die hier keinerlei Furcht vor Menschen zeigen, noch rasch die Aussicht auf Ocho Rios zu genießen, bevor es weitergeht zur nächsten Fun-Station: mit dem Bobsled durch den Dschungel: Wer kennt noch den Film "Cool Runnings"? Der Bodsled ist bestimmt ein Relikt aus diesem Film. Nein, hier ist alles tiptop in Schuss. Mit bis zu 35 km/h geht's durch dichten Dschungel im Einer oder im Tandem den Berg hinunter. Was für ein Spaß!!
Royal Decameron Club Caribbean
Die ersten Tage, nachdem uns eine Boing 767-300 der Condor Flugdienst GmbH in 11 Flugstunden nach Jamaika geflogen hat, wohnen wir im Royal Decameron Club Caribbean, einem wunderschönen 3-Sterne-Resort an der nördlich gelegenen Runaway Bay. Die Anlage verzückt durch die wunderschön gepflegte Gartenanlage mit Hängematten und Palmen zwischen den Cottages. Hier kann man wirklich tollen 3-Sterne-Jamaika-Urlaub verbringen. Die Jetti-Bar am Strand ist zentraler Treff- und Verweilpunkt in der Anlage.
Dunn's River Falls & Jerk Chicken & Royal Decameron Montego Beach
Das Hotel ist für sämtliche Ausflugsmöglichkeiten strategisch gut gelegen. Für uns stehen die Dunn's River Falls als Nächstes auf dem Programm. Rein in die Badehose, Bikini und - ganz wichtig - in die Badeschuhe - ohne kommt hier keiner in die "Fluten". Mit unserem Guide, der immer für einen Spaß bereit ist, stürzen wir uns ins kühle Nass der Wasserfälle. Jetzt ist uns klar, warum auf Badeschuhe bestanden wird. Ohne wäre es eine wirklich rutschige und auch teils gefährliche Partie. Nach gut 1,5 Stunden Aufstieg sind wir oben angekommen und sichtlich glücklich. Jeder bekommt sein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Erschöpft und glücklich steigen wir - nach dem Kleiderwechsel - wieder in den Bus. Ganz gespannt und mit großem Hunger im Gepäck fahren wir in die Einfahrt eines typisch traditionellen Jerk Chicken Houses. In einem überdachten offenen Verandahäuschen genießen wir unser wohlverdientes Jerk Chicken. Was Jerk Chicken eigentlich ist? Jerk Chicken besteht aus gegrilltem Hühnchen mit raffinierter Gewürzmarinade mit verschiedenen Beilagen wie Reis(-salat), Bohnen, Gemüse und Fingerfood wie Schmalzgebackenes aus Mais oder Süßkartoffeln. Und welches Getränk gibt's dazu? Natürlich ein kühles RED STRIPE. Einfach köstlich!
Ein solches Jerk Chicken Menü durften wir dann nach einem ausführlichen Hotelrundgang im Royal Decameron Club Caribbean noch mal vor der wunderschönen Kulisse des Hotelstrandes mit Livemusik genießen.
Am Abend heißt es dann Umzug ins 3* Hotel Royal Decameron Montego Beach. Wir fahren also mit Sack und Pack zurück nach Montego Bay und beziehen dort ein wirklich großzügiges, renoviertes Zimmer mit unglaublich gemütlichem Boxspringbett. Das Badezimmer ist auf neuestem Stand und sehr modern. Nun ist Zeit für einen ausgiebigen Hotelrundgang. Danach zieht es uns nach draußen. Wir wollen Montego Bay sehen und machen uns per pedes auf die Socken. Es dauert nicht lange und wir werden von einem vermeintlichen Reiseleiter angesprochen, der uns sämtliche Sehenswürdigkeiten und die besten Tipps über Montego Bay zeigen will. Wir lehnen dankend ab, stecken ihm noch einen kleinen Tipp zu und gehen weiter des Weges. An der nächsten Kreuzung dann: Ein Mann auf einem Fahrrad, der uns wild gestikulierend etwas zeigen will. Den Typen kennen wir doch! War das unser "Reiseleiter". Hat er sich doch auf die Schnelle einen Drahtesel organisiert und war uns auf den Socken. Er zeigt uns freundlich den Weg in die Innenstadt, wir danken wiederum und gehen weiter. Er unterhält sich noch kurz mit einem einheimischen Taxifahrer und lässt uns dann ziehen. Je näher wir der Innenstadt kommen, desto lauter wird es. Es scheint gerade Markttag zu sein - wir hätten es also nicht besser erwischen können. Wir genießen das Untertauchen in der Menge, wobei "untertauchen" gut gesagt ist. Wir Käselaibe stechen dann doch sehr aus der Menge, aber gut. Den Schwarzen geht es bei uns ja auch so.
Meine Empfehlung: suchen Sie sich einen örtlichen Gemischtwarenladen und kaufen dort etwas ein. Es ist ein Erlebnis. Warum? Weil es einfach ganz anders ist, als wenn wir im nächsten Discounter unseren Wagen vollstopfen. Wir zahlen in Jamaican Dollar an der Kasse und jetzt dauert es erst einmal. Die Scheine werden nach hinten oben gereicht. Dort wird ein kleines Schiebefenster geöffnet und die Scheine entgegengenommen. Nach kurzer Zeit geht das Fenster wieder auf und das Restgeld wird nach unten gereicht. Im Falle eines Überfalls eigentlich keine schlechte Idee. Ich bezweifle, dass dies in jedem Laden so gehandhabt wird, aber dort war es ein Erlebnis. Vielleicht finden Sie diesen Laden ja, wenn Sie in Montego Bay sind.
Zurück im Hotel genießen wir eine Paella im spanischen Restaurants des Royal Decameron Montego Beach Hotels und sehen uns dann den Strand genauer an. Der Strand vom RD Montego Beach ist nicht nur ein Strand, es sind mehrere kleine Strandbuchten. Jedoch kann der Strand und das Wassersportangebot vom Nachbarhotel, des Royal Decameron Cornwall Beach, mitbenutzt werden. Zum Abendessen treffen wir unsere Gruppe im neu renovierten Souk Restaurant. Dort ist die Essensauswahl beachtlich, die Zubereitung der Speisen frisch und ansprechend. Zum Frühstück gibt's dort sogar europäische Backwaren und hausgemachte Marmelade. Die sollten Sie nicht verpassen, zu probieren! Wo trainiert man die Kalorien besser ab und hat auch noch Spaß dabei? Natürlich auf der 1x wöchentlich stattfindenden Schaumparty mit Poolbar. Was für ein Vergnügen!
Royal Decameron Cornwall Beach & Chukka Adventure Park & Rose Hall Great House
Noch am selben Tag ziehen wir vom Royal Decameron Montego Beach ins Nachbarhotel, das 4* Hotel Royal Decameron Cornwall Beach, um. Auch hier frisch renovierte Zimmer einschließlich der Bäder, ausgesprochen große Doppelzimmer, alle mit Meerblick.
Dann ist es wieder Zeit für ein Abenteuer - nächster Programmpunkt: Chukka Adventure Park. Es geht wieder in östlicher Richtung zurück nach Runaway Bay. Dort biegen wir rechts ab und gelangen nach kurzer Strecke mitten in den Dschungel. Hat jeder Mückenspray drauf? Haben wir es auf der ganzen Reise bisher nicht gebraucht - hier findet es Anwendung. Das braucht man hier nämlich tatsächlich. Wir lassen unsere Sachen im Bus und schon haben wir auch schon Gurtzeug und Helm in der Hand und können uns nach ausführlicher Einweisung durch das Personal auf die Zipline wagen. Mit mulmigen Gefühl und durchaus zittrigen Händen werde ich ans Seil geschnallt, komm gar nicht mehr zum Überlegen - was gut so ist - und schon geht's los. Wir können diese Fahrt insgesamt 4x genießen und würden sie danach gleich wieder machen. Überwindung tut so gut!! Es gibt aber noch viel mehr dort zu entdecken: ob eine Bambusfloßfahrt, der Quad-Trail, River-Tubing. Wir entscheiden uns noch für die Plantagentour. Wir genießen die Fahrt im offenen Jeep über die Hügel hinauf zum Great House, wo uns ein Reiseleiter mit der Geschichte des Parks und den Persönlichkeiten vertraut macht. Nicht nur für Botaniker eine wahre Augenweide hier oben.
Nach der aufregenden Zeit hier im Chukka Adventure Park wollen wir noch die Geheimnisse rund um Rose Hall Great House - das bekannteste Bauwerk Jamaikas - kennenlernen. Wir haben uns für die Tagestour und nicht für die Nachttour entschieden, da der Sage nach in Rose Hall der Geist der Annie Palmer sein Unwesen treiben soll. Sollte sie sich doch zeigen, ist dies auf der Tagestour möglicherweise nicht ganz so gruselig... (hihi..). Im Great House befindet sich ein Museum, dass sich mit der Sklaverei auf den Palmer-Plantagen beschäftigt. Auch steht auf dem Außengelände ein Sarg, dessen eine Längsseite mit keinem Kreuz versehen wurde, so dass der Geist der verstorbenen Anni Palmer ein- und ausgehen kann, wann er will. Das kann man glauben oder nicht. Eine wunderbare Geschichte rund um dieses historische alte Gebäude ist das allemal.
Die freie Zeit am nächsten Tag nutzen wir für einen Ausflug nach Negril. Taxis stehen vor dem Hotel bereit. Wir verhandelten also mit unserem Taxifahrer Alton den Preis und dieser brachte uns gut gelaunt im jamaikanischen Vibe zunächst an den 7-Mile-Beach nach Negril und anschließend in DIE Einrichtung in Negril schlechthin: zu den Klippenspringern in Rick's Café. Sollte man gemacht haben, wenn man auf Jamaika ist. Selbstverständlich gibt es noch einige andere Cafés in der Ecke, die vielleicht weniger touristisch sein mögen. Aber Rick's Café ist nunmal eine Nummer für sich.
Wehmütig machen wir uns am nächsten Tag auf den Weg zum Sangster International Airport, wo unsere Condor-Maschine bereits im Anflug ist und ziehen dort Resümee über Jamaika:
Eine Insel fernab vom Mainstream, der Vibe Jamaikas erfasste uns bereits am Flughafen bei der Ankunft und zog sich den ganzen Aufenthalt durch. Jamaika ist schon etwas ganz Besonderes und ich bin sehr glücklich, dies alles auf dieser fantastischen Reise mit wunderbaren Kollegen erlebt haben zu dürfen.
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