Riga - Kultur, Melting Pot & Architektur
Riga, Rigaer Bucht, Lettland · Februar 2020
In Riga ist man in knapp 2 Stunden sehr schnell; die Stadt an der Ostsee eignet sich für einen Städtetrip hervorragend. Alle sprechen Englisch, es gibt den Euro und obendrein gibt es in der lettischen Hauptstadt viel zu sehen und zu erleben!
Die Altstadt
Riga's Altstadt ist sehr klein und übersichtlich. Wenn man zentral wohnt, gelangt man zu Fuß zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Schlendert man durch die Altstadt, entdeckt man zahlreiche Kneipen, Bars und Restaurants. Kulinarisch sind die Letten sehr gut aufgestellt - man sollte es aber deftig mögen, denn Speisen wie Erbseneintopf mit Speck und natürlich das unvermeidbare Knoblauchbrot sind hier an der Tagesordnung.
Für alle, die es nicht ganz so speckig mögen, gibt es aber auch unzählige Alternativen. Riga ist sehr jung und kosmopolitisch; für jeden Geschmack ist also etwas dabei. Da es ein nordisches Land ist, kommen auch Fischliebhaber auf ihre Kosten.
Ich war im Februar in Riga, konnte mit aber bildlich vorstellen, wie die zahlreichen kleinen Plätze, Straßen und Cafés im Sommer vollbesetzt sind.
Wir haben an einer kostenlosen Stadtführung teilgenommen, die zweimal täglich stattfindet. Das empfehle ich jedem, der sich für die lettische Geschichte, Mentalität und die Bauwerke in Riga interessiert.
Den besten Ausblick über Riga erhält man vom Dach der St. Peterskirche, vor der übrigens ein Duplikat der Bremer Stadtmusikanten zu finden ist, von der Terrasse der Nationalbibliothek oder der Bar des Radisson Blu Hotels.
Die Markthallen
Die Markthallen von Riga sind allemal einen Besuch wert.
Jede Halle hat sich auf ein Produkt spezialisiert, Fisch, Fleisch und Gemüse. Der Fisch ist sogar so frisch, dass er einem fast vor die Kameralinse springt! Am Rand der Halle gibt es kleine Stände und Cafés, in denen man sich Gerichte bestellen kann.
Vor der Halle kann man allerhand Souvenirs erstehen, wie beispielsweise das lettische Nationalgetränk: Schwarzer Balsam. Das schmeckt in etwa so wie Jägermeister; an kalten Tagen wärmt es gemischt mit Kaffee oder Tee aber wunderbar auf!
Das Art Noveau Viertel
Das Jugendstilviertel in Riga befindet sich ca. 20 Gehminuten nordwestlich des Zentrums.
Dort gibt es unzählige Häuser aus dem 19.und 20. Jahrhundert, die wunderschöne Fassaden aufweisen.
Auch lohnt sich ein Abstecher ins Jugendstilmuseum, in welchem man Einrichtungsgegenstände aus dieser Zeit betrachten kann.
Das Viertel bietet einen großen Kontrast zu den vielen Holzhäusern, die man etwas abseits der Altstadt findet. Diese Häuser sind teils sehr gepflegt, wenn man das nötige Geld hat sie zu erhalten, teils sehr heruntergekommen und noch ohne Heizung oder fließend Wasser. Dennoch bieten sie vielen Rigaern eine Möglichkeit günstig zu wohnen, da das Durchschnittseinkommen in Lettland bei unter 1000€ liegt.
Ein Tag am Meer...
In der Nähe von Riga gibt es viele tolle Tagesausflugsziele. Im Sommer lohnt sich sicherlich ein Ausflug in einen der vielen Nationalparks, die wunderschöne Wanderwege bieten.
Wir haben uns Jurmala ausgesucht, ein Ostseebad ca. 40 Minuten von Riga. Das Hin- und Rückfahrticket liegt bei nur 2,30€. Schon der Zug selbst, der auch in einem Eisenbahnmuseum stehen könnte, ist eine Erfahrung wert!
In Majori, dem Hauptort, angekommen schlendert man entweder die Einkaufsstraße entlang, wandert durch den Pinienwald, entdeckt die vielen schönen Holzhäuser oder macht einen Spaziergang am kilometerlangen, feinen Sandstrand.
Da Riga relativ klein ist bietet sich so ein Ausflug wirklich an, wenn man länger als 3 Tage bleibt - und Meer ist ja immer eine gute Idee :)
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