Wild Wild West: Die Westküste der USA und San Francisco

anette sorof
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San Francisco, Kalifornien, USA · März 2017

Wildwestromantik und grandiose Wüstenlandschaften, paradiesische Natur und markante Küstenlinien am Big Sur und aufregendes Städteleben – mein zehntägiger Roadtrip entlang der Westküste der USA war wirklich vollgepackt mit unvergesslichen Eindrücken und atemberaubenden Erfahrungen. Mit dem Mietwagen lässt sich die malerische Strecke komfortabel und mit individuellen Stopps bewältigen, in meinem Fall bei so unnachahmlichen Orten wie dem Joshua-Tree-Nationalpark, dem Yosemite-Nationalpark, dem Death Valley, Las Vegas, dem Grand-Canyon-Nationalpark sowie San Francisco. Tipp: nicht nur, wenn man wie ich in Los Angeles startet, sollte man bei Rundreisen mit dem Wagen viel Zeit wegen des Verkehrs einplanen; wer Mitfahrer hat, kann übrigens die carpool lane, die Fahrgemeinschaftsspur, nutzen, wo man wesentlich schneller vorankommt.

Der Grand-Canyon-Nationalpark mit seinen überaus beeindruckenden Schluchten, fremdartigen Gesteinsformationen und leuchtenden Farben hat mich absolut überwältigt. In Wirklichkeit auf den steil aufragenden seitlichen Felshochebenen an einem der unzähligen spektakulären Aussichtspunkte zu stehen und tief in den Abgrund auf den reißenden Colorado River zu blicken stellt ein Erlebnis dar, das man einfach nicht in Worte fassen kann – der schiere Wahnsinn! Tipp: Der South Rim, der südliche Rand des Canyons, ist immer zugänglich, während der North Rim, die nördliche Seite, nur im Sommer besucht werden kann.

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Oftmals tritt in Reisebeschreibungen der Region der Joshua-Tree-Nationalpark eher in den Hintergrund – völlig ungerechtfertigterweise, denn in der wüstenhaften Umgebung herrscht eine einmalige Stimmung, in der die Stille nur vom Krächzen der Raben durchbrochen wird. Die karge Landschaft mit ihren teils außergewöhnlichen Felsformierungen ist einzigartig aufgrund ihrer Verbindung zweier Wüstentypen, und inmitten wunderschöner, teilweise sogar bunt blühender Kakteen entdeckt man durchaus interessante Tiere wie Kojoten. Gleichermaßen bizarr wie einprägsam fallen aber natürlich die gleichnamigen Joshua Trees, eine Art der Yucca Palme, ins Auge, insbesondre im Yucca Valley.

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Ein weiteres absolutes Highlight repräsentiert natürlich das Death Valley, dessen nur scheinbar öde Mondkraterlandschaft die ganze Schönheit von Trockenwüste und ungewöhnlich verwitterten Felsen im heißesten Landstrich der USA einfängt. Insidertipp: in der Westernstadt Furnace Creek lässt es sich stilecht in Wildwest-Atmosphäre übernachten, und gemütliche Restaurants, heimelige Lagerfeuer, Reiten, aber auch spät in der Nacht in den Swimmingpool Eintauchen dank der warmen Wetterlage stehen hier auf dem Programm. Der nächtliche Himmel zeigt hier auch zuweilen ein ganz besonderes Schauspiel auf, denn mit Glück kann man den Mond schnell verschwinden sehen.

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Ein deutliches Kontrastprogramm hierzu verspricht der herrliche Yosemite Park, dessen üppig grüne Waldlandschaften, kristallklaren Wasserfälle, majestätische Steilfelsen, und gigantischen Redwoods oder Riesenmammutbäume für sich sprechen. Im März wird der Park im Übrigen gerade erst geöffnet, viele Strecken sind noch vereist, aber mit Schneeketten kommt man gut voran, und wird mit sensationellen Aussichtspunkten, himmlisch spiegelnden Seen, und Sichtungen von Vögeln wie Adler und Falken belohnt.

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Nicht zuletzt habe ich dann im fantastischen San Francisco zum Abschluss der Reise drei Tage verbracht, was immer einen grandiosen Höhepunkt darstellt. Schon über die Bay Bridge von Oakland aus in die ‚City by the Bay‘ hineinzufahren ist ein ganz besonderes Ereignis, da hier schon die teils sehr steilen 43 Hügel der Stadt hervorstechen. Aber auch architektonisch ist San Francisco einmalig, und schmucke Holzbauten wie die viktorianischen ‚Painted Ladies‘ am Alamo Square tragen zum typischen Stadtbild bei. Hoteltipp: das Stratford on the Square direkt am Einkaufsparadies Union Square punktet mit einer Toplage, eine Station des historischen Cable Cars ist direkt in der Nähe, und es besteht generell hervorragende Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz.

Tipp: In Chinatown gibt es zahllose Souvenirs, sowie diverse Möglichkeiten, gut und günstig essen zu gehen, und das in lautstark-authentischer Atmosphäre. Besonders sehenswert ist natürlich auch das ehemalige Hippieviertel Haight-Ashbury, das den romantischen Buena Vista Park beherbergt, und an den weitläufigen Golden Gate Park angrenzt, dessen Chinesischer Garten äußerst schön ist. Touristischer wird es dagegen am Fisherman’s Wharf und dem Pier 39, wo sich Seelöwen faul in der Sonne fläzen, und wo man die lokale Spezialität Clam Chowder, eine cremige Muschelsuppe, probieren sollte. Auf dem Weg zur weltbekannten Golden Gate Bridge kann man von hier aus aus der Ferne Alcatraz bewundern oder einfach die großartige Aussicht auf Stadt und Meer genießen.

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